"Amotti" bei Hyrox Singapur 2025 - Ep015
Singapur hat uns überrascht. Nicht mit einer persönlichen Bestzeit, sondern mit einem Event, der gezeigt hat, wie gut ein HYROX organisiert sein kann, wenn alles zusammenpasst. Episode 15 ist kein Race Recap, sondern eine Analyse des Events selbst. Struktur, Flow, Map, Stimmung und die kleinen Details, die den Tag prägen.
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Ein Event, das sich wie ein echtes Upgrade anfühlt
Sechs Monate zuvor standen wir im Stadion. Enge Wege, unruhiger Boden, chaotischer Check in. Diesmal war es das Gegenteil. Eine zusätzliche Halle, klare Wege, schnelle Registrierung und ein Aufbau, der endlich Raum gab. Die Map sah auf den ersten Blick chaotisch aus. Zwei U Turns und ein Layout, das ungewöhnlich wirkte. In der Praxis war es überraschend angenehm. Die Strecke war offen, die Läufe waren flüssig und selbst das Cutten durch die Kurven war problemlos möglich.
Sogar die Fastlane funktionierte. Niemand blockierte, die Leute hielten sich daran und der Flow blieb ruhig. Für Relay Athleten war diese Fastlane Gold wert.
Kleine Details machen große Unterschiede
Die Warm Up Zone war der einzige Punkt, der wirklich an die Grenzen kam. Voll, eng, wenig Platz. Besonders beim Relay hätte eine zweite Aufwärmfläche viel Druck herausgenommen. Trotzdem war die Gesamtorganisation stark. Toiletten, Übergänge, Eingänge, Zuschauerbereiche. Alles funktionierte.
Was uns besonders auffiel, waren die langen Wege vom Rockzone Ausgang zur Relay Übergabe. Dieser Faktor hat vielen Teams Sekunden geklaut. Vor allem im Mixed Relay und im Men's Relay war zu sehen, wie stark dieser zusätzliche Weg die Laufzeiten beeinflusst hat. In anderen Städten liegt die Relay Zone direkt am Ausgang. In Singapur mussten Athleten teilweise fast eine halbe Runde zurück. Ein Detail, das man erst spürt, wenn die Beine schon brennen.
Die große Bühne: Stars, Kameras und ein volles Haus
Singapur hatte etwas, das bisher wenige HYROX Events hatten. Promi Status. Netflix Stars aus Asien, bekannt aus Physical Asia und Physical 100, standen am Start. Die Halle war voll mit Fans. Fotos, Schreie, Autogramme. Und das Beeindruckendste war, dass sie nicht nur Show waren, sondern Leistung gebracht haben. Der Pro Double Lauf mit 55 Minuten war stark und zeigte, wie ernst diese Athleten den Sport nehmen.
Es war ein Vorgeschmack darauf, wie groß HYROX in Asien werden kann.
Das Mixed Relay: Stark gelaufen, aber an kleinen Stellen verloren
Das Team um Gabe, Ian, Moira und Rachel wollte den Weltrekord. Sie haben den Asien Rekord geholt, aber der Weg zur absoluten Bestzeit scheiterte an zwei Stellen. Der lange Weg zwischen Station und Übergabe und zwei Schlüsselstationen: Sled Push und Burpees. Der Laufflow war gut, aber die zusätzliche Strecke hat sie gebremst. Dazu kamen Zeiten, die zwar stark waren, aber auf Weltrekordniveau noch schneller sein müssen.
Die Analyse zeigte klar, wo die verlorenen Sekunden lagen. Skierg, Rower, Lunges und Wallballs waren erstklassig. Burpees und Sled Push lagen unter dem theoretischen Potenzial. Beim Burpee Thema zeigte sich später, wie ein einzelner Athlet mit einer völlig neuen Technik beinahe das Spiel verändert hat.
Die Burpee Revolution
Der schnellste Burpee Athlet des Tages hat eine Technik gezeigt, die wir so noch nie gesehen haben. Statt eng zu springen, nutzte er eine Froschhüpfer Position mit breiter Beinstellung. Stabil, kraftsparend und mit einer enormen Reichweite nach vorne. Dreißig Burpees in rund neunzig Sekunden. In der Relay Analyse sah man klar, wie sehr diese Technik Zeit spart. Wir probieren sie jetzt selbst aus und werden sie für die nächsten Races trainieren.
Wenig Probleme, klare Learnings
Keine technischen Ausfälle. Keine Schlitten Beschwerden. Keine Probleme bei den Ergs. Nur eine Sache fiel auf. Die Judges waren lockerer als in Europa und die Wallball Zählung erfolgte ohne Automation. Trotzdem hatte das keinen großen Einfluss auf die Ergebnisse.
Es bleibt ein Event, der zeigt, wie gut HYROX funktioniert, wenn der Aufbau stimmt, der Flow stimmt und die Athleten Platz haben.
Der Spirit, der bleibt
HYROX ist mehr als das eigene Rennen. Es ist die Atmosphäre. Die Familien. Die Kinder, die auf ihren Eltern warten. Die Teams, die sich gegenseitig tragen. Die Relays, die zeigen, wie stark man im Zusammenspiel sein kann. Jedes Event ist Inspiration. Egal ob man läuft, zuschaut oder analysiert.
Singapur 2025 war ein starkes Zeichen, wie schnell dieser Sport wächst. Und wie viel noch möglich ist.