OpenAI's "Project Garlic": Panik oder genialer Schachzug? Ein rationaler Blick auf die Fakten.
9. Dezember 2025
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OpenAI's "Project Garlic": Panik oder genialer Schachzug? Ein rationaler Blick auf die Fakten.

Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Athlet / Familienvater

Leute, einen wunderschönen Dienstag.

Wir müssen uns heute mal ein Thema anschauen, das gerade extrem durch die Tech-Medien geistert und wo ich merke: Da ist wieder ganz viel Lärm ("Noise") und wir müssen mal schauen, wo das eigentliche Signal ist.

Es geht um OpenAI und ein neues Modell mit dem Codenamen "Garlic".

Vielleicht hast du es mitbekommen: Google hat mit Gemini 3 und diesem "Nano Banana"-Tool (ja, der Name ist wild) in den letzten Wochen extrem vorgelegt. Die Benchmarks sind stark, das Ding funktioniert einfach. Und jetzt kommen Berichte raus, dass bei OpenAI intern der "Code Red" ausgerufen wurde.   

Viele verfallen jetzt in Panik oder Hype. Ich will das hier mal ganz neutral für dich einordnen. Was wissen wir wirklich? Was sind die Zahlen, Daten, Fakten? Vor allem: Ist das für uns als Anwender oder Investoren überhaupt relevant?

Hier sind die Punkte, die du verstehen musst.


1. Warum überhaupt der Stress?

Lass uns kurz den Kontext checken. OpenAI war lange der unangefochtene Platzhirsch, aber "fairerweise muss man sagen": Google hat aufgeholt. Gemini 3 schlägt GPT-4 in vielen Rankings, besonders beim Coden und logischen Denken.   

Sam Altman reagiert darauf nicht mit Ruhe, sondern laut Berichten mit einer internen Alarmstufe ("Code Red"). Projekte, die keinen direkten Fokus haben, wie Shopping-Bots oder eigene Hardware, wurden anscheinend pausiert. Der Fokus liegt wieder voll auf dem Kernprodukt: Der Intelligenz.   

Das zeigt uns eines ganz klar: Der "Burggraben" (Moat) bei KI ist nicht so tief, wie viele dachten. Du kannst heute Marktführer sein und morgen musst du kämpfen.

2. "Shallotpeat" vs. "Garlic": Ein technischer Pivot?

Es gibt interessante Leaks über ein Vorgänger-Projekt namens "Shallotpeat". Anscheinend wollte OpenAI einfach ein noch größeres Modell bauen, ist damit aber gegen eine Wand gefahren. Die "Scaling Laws" (einfach mehr Daten = mehr Intelligenz) haben wohl nicht mehr so funktioniert wie früher.   

Das Ergebnis ist "Garlic". Und das Spannende hier ist der Ansatz: Statt das Modell einfach größer zu machen, versuchen sie es dichter und effizienter zu machen. Stell dir das so vor: Anstatt eine riesige Bibliothek zu bauen, in der man ewig sucht, versuchen sie, das Wissen in ein handliches Notizbuch zu pressen, das man immer dabei hat.

Wenn das klappt und das ist ein großes "Wenn", hätten wir ein Modell, das so schlau ist wie die Großen, aber viel günstiger und schneller läuft. Das wäre wirtschaftlich für OpenAI extrem wichtig, weil deren Kostenstruktur zur Zeit einfach brutal ist.

3. Was "Garlic" können soll (Laut Gerüchten)

Bleiben wir bei den Fakten, die geleakt wurden (Vorsicht, noch nichts ist offiziell bestätigt):

  • Besseres Reasoning (System 2): Das Modell soll, ähnlich wie die "o1"-Reihe, erst "nachdenken", bevor es antwortet. Das reduziert Fehler und Halluzinationen. Für Business-Anwendungen ist das entscheidend.
  • Coding: Es soll angeblich besser programmieren als alles, was wir bisher kennen. Das muss es aber auch, denn hier ist die Konkurrenz (Claude, Gemini) gerade extrem stark.
  • Der Preis: Das Ziel scheint zu sein, hohe Intelligenz (Level GPT-4.5) zu sehr niedrigen Kosten (Level GPT-4o-mini) anzubieten. Das wäre für jeden, der APIs nutzt, ein riesengroßer Hebel.   

4. Wann kommt das?

Die Gerüchteküche brodelt, dass eine erste Version (vielleicht GPT-5.2) noch vor Weihnachten kommen könnte. Das volle Upgrade dann Anfang 2026. Warum so eilig? Ganz einfach: OpenAI darf das Momentum nicht verlieren. In dieser Industrie ist Aufmerksamkeit Währung.   


Mein Fazit: Was bedeutet das für dich?

Ich sehe das Ganze zur Zeit so:

  1. Keine Panik: Nur weil Google gerade vorne liegt, ist OpenAI nicht weg. Konkurrenz ist gut für uns Nutzer. Das drückt die Preise und pusht die Qualität.
  2. Abwarten: Lass dich nicht von Leaks verrückt machen. Wir schauen uns das an, wenn es da ist. Ich werde es testen, sobald es live ist, und euch dann sagen, ob es wirklich was taugt oder nur Marketing ist.
  3. Fokus behalten: Egal ob Garlic, Gemini oder Claude, am Ende ist es nur ein Werkzeug. Die Frage ist nicht, welches Modell 1% besser ist, sondern wie du es in deinem Business einsetzt, um Probleme zu lösen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich halte euch auf dem Laufenden.

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Julian Hosp
Julian HospUnternehmer / Investor / Athlet / Familienvater