Jake Paul verdient 100mil Dollar in 16 Minuten - Verdient oder Übertrieben?
Daily Snippet vom 22.12.2025
Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Woche! Wir müssen über den Wahnsinn vom Wochenende sprechen: Jake Paul wird auf Social Media dafür gefeiert (oder gehasst), dass er 100 Millionen Dollar in nur 16 Minuten verdient hat.
Gleichzeitig wird er gemobbt, weil seine Box-Künste gegen Anthony Joshua unter aller Sau waren. Doch wer sich über die sportliche Qualität aufregt, übersieht als Investor das Wesentliche: Es ging nie ums Boxen. Es ging um Aufmerksamkeit.
Im heutigen Snippet analysieren wir, warum dieses Event für Netflix ein genialer Schachzug war und warum wir einen strukturellen Wandel im Sport-Business erleben.
Der Kampf: Doppelte Kieferfraktur, aber volles Konto
Für alle, die es verpasst haben: Es war ein sportliches Mismatch mit Ansage. Jake Paul hat sich irgendwie bis in die sechste Runde gerettet, bevor das Knockout kam . Die Bilanz für Paul: Eine doppelte Kieferfraktur, zwei Titanplatten und eine 7-Tage-Suppen-Diät .
Aber finanziell? Ein Triumph. Die "Fighting Purse" von ca. 200 Millionen Dollar wurde 50/50 gesplittet.
- Jake Paul: 100 Millionen Dollar
- Anthony Joshua: 100 Millionen Dollar (wovon er aufgrund von UK/USA-Steuern ca. 50 % verliert)
Signal vs. Lärm: Warum Netflix der Gewinner ist
Ist das nun Signal oder Lärm?
- Lärm: Die Diskussionen, ob das "echtes Boxen" war oder die sekundengenauen Berechnungen, wie viel Paul pro Schlag verdient hat
- Signal: Netflix versteht, dass es keinen effizienteren Werbeplatz gibt als Live-Drama
Für Netflix geht es nicht um Sportromantik. Es geht um knallharte KPIs: Neukunden, Engagement, Retention (Kundenbindung) und Customer Lifetime Value. Sie sammeln die Aufmerksamkeit ein und monetarisieren sie. Wenn sie es schaffen, solche Events serienfähig zu machen, haben sie ein Geschäftsmodell, das die Konkurrenz im Streaming-Bereich alt aussehen lässt.
Die neue Wertformel: Reach > Skill
Wir erleben einen strukturellen Shift. Traditionelle Sportler kämpfen gegen die neue "Attention Economy". In meiner Wertformel (Nutzen × Reichweite × Seltenheit) gewinnt aktuell die Reichweite.
Jake Paul mag der schlechtere Boxer sein, aber er bringt die "Eyeballs" (die Zuschauer). Deshalb kann er Preise verlangen, von denen bessere Boxer nur träumen. Moralische Debatten darüber sind für dein Portfolio irrelevant.
Fazit: Der beste Distributor gewinnt
Als Investor musst du akzeptieren: Es geht hier um Aufmerksamkeit, nicht um sportliche Fairness. Netflix nutzt diese Hype-Events, um die Churn-Rate (Kündigungen) zu senken.
Mein Merksatz für heute: Es geht nicht um den besten Kämpfer, sondern es geht um den besten Distributor.
Ich wünsche euch einen geilen Start in die Woche!
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