Bank of Japan hebt Zins auf 30-Jahreshoch: Kommt jetzt der 25% Crash?
Daily Snippet vom 19.12.2025
Leute, einen wunderschönen Freitagmorgen! Während die Woche langsam ausklingt, sorgt eine Nachricht aus Fernost für Unruhe an den Märkten: Die Bank of Japan (BOJ) hat heute die Zinsen auf ein 30-Jahres-Hoch angehoben, ein Level, das wir seit 1995 nicht mehr gesehen haben.
Warum das keine lokalen News für den asiatischen Markt sind, sondern der "ultimative Liquiditätsstaubsauger" für dein Portfolio sein könnte, schauen wir uns heute an. Wir analysieren vergangene Muster, bei denen Portfolios massiv abverkauft wurden (Bitcoin teilweise -25%) und lernen, wie wir hier das Signal vom Lärm unterscheiden.
Der Zinsschritt: Relativität ist alles
Die Fakten zuerst: Die BOJ hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte angehoben von 0,5 % auf 0,75 %. Das klingt erst einmal mickrig, besonders im Vergleich zu den USA oder Europa. Aber der Teufel steckt im Detail, genauer gesagt im relativen Anstieg.
Ein Sprung von 0,5 % auf 0,75 % ist eine Steigerung der Zinskosten um 50 %. Stell dir vor, die Erdanziehungskraft würde plötzlich um 50 % zunehmen. Für Unternehmen und Investoren, die Kredite bedienen müssen, bedeutet das: Sie müssen plötzlich 50 % mehr verdienen, nur um die gestiegenen Zinskosten zu decken. Das ist ein massiver Schock für das System.
Die Gefahr: Das Ende des "Yen Carry Trade"
Warum betrifft das dich? Wegen des Yen Carry Trades. Jahrzehntelang war die Strategie simpel:
- Man leiht sich extrem günstig Geld in Japan (Yen)
- Man tauscht es in Dollar oder Euro
- Man kauft damit renditestarke Assets (US-Aktien, Tech, Krypto)
Wenn die Zinsen in Japan jetzt steigen (2-jährige Staatsanleihen sind bei 1 %, 20-jährige bei 3 %), werden diese Kredite teurer. Investoren fangen an, ihre Schulden zurückzuzahlen. Um das zu tun, müssen sie die Assets verkaufen, die sie mit dem geliehenen Geld gekauft haben.
Das wirkt wie ein Liquiditätsstaubsauger, der Geld aus den globalen Märkten zurück nach Japan zieht.
Signal vs. Lärm: Droht der Crash?
Der Lärm ist der Blick in den Rückspiegel: In der Vergangenheit führten solche Schritte der BOJ oft zu Abverkäufen von ca. 25 % bei Bitcoin und heftigen Korrekturen bei Aktien in den ein bis zwei Wochen danach. Besonders im Sommer 2024 gab es deswegen eine massive Liquiditätskrise.
Das Signal für heute ist jedoch die Frage: War es eingepreist? Die BOJ hat diesen Schritt ziemlich klar signalisiert. Um zu wissen, was passiert, musst du heute den Yen/Dollar-Kurs beobachten.
- Wenn der Yen jetzt stark aufwertet, fließen Gelder zurück (Risk-Off)
- Das wäre das Bestätigungssignal für den Liquiditätsabzug
Fazit: Globale Auswirkungen
Mein Merksatz für heute lautet: Wenn Japan mit den Zinsen spielt, hat das Auswirkungen auf die ganze Welt. Es ist nicht die Zeit für Panik, aber die Zeit für höchste Aufmerksamkeit, besonders bei volatilen Assets wie Krypto.
Ich wünsche dir ein geiles Wochenende!
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