Michael Saylor will Satoshi rausforken: Das Ende von "Code is Law"? (Die Quanten-Bedrohung)
Daily Snippet vom 18.12.2025
Leute, einen wunderschönen Donnerstagmorgen! Heute geht es um nicht weniger als die Existenzfrage von Bitcoin. Michael Saylor hat einen Vorschlag gemacht, der die Community spaltet und das fundamentale Versprechen der Blockchain infrage stellt: Er schlägt vor, Satoshis Bitcoins "rauszuforken".
Es ist das Endspiel: Die bittere Entscheidung zwischen der Unverletzlichkeit der Blockchain ("Code is Law") und dem wirtschaftlichen Überleben. Im heutigen Daily Snippet erkläre ich dir, warum das kein technisches Detail ist, sondern der Beginn einer neuen, zentralisierten Ära sein könnte.
Die Bedrohung: Der Quantencomputer kommt (schneller als gedacht)
Das Thema Quantencomputer wird von vielen Influencern gerne ignoriert, weil sie es technisch nicht verstehen. Doch Fakt ist: Circa 30 % aller Bitcoins sind gefährdet.
Dazu gehören vor allem die "Ur-Coins", darunter die ca. 1 Million BTC von Satoshi Nakamoto. Das Problem liegt in den alten Public Keys (P2PK), die offen auf der Blockchain liegen. Ein leistungsfähiger Quantencomputer könnte die elliptische Kurve rückrechnen und den Private Key knacken. Das ist kein Problem für in 20 Jahren, ich glaube, wir müssen das in den nächsten 2 bis 3 Jahren auf der Blockchain lösen.
Saylors radikaler Vorschlag: Einfrieren statt upgraden?
Michael Saylor hat auf X durch die Blume, aber dennoch klipp und klar vorgeschlagen: Verlorene Coins und die von Satoshi sollen eingefroren bzw. herausgeforkt werden.
Das Argument ist ökonomisch verführerisch:
- Sicherheit: Die Gefahr eines massiven Diebstahls durch Quantencomputer wird gebannt.
- Preistreiber: Wenn Millionen von Coins (inkl. Satoshis) für immer unbeweglich gemacht werden, sinkt das Angebot drastisch. Das ist extrem bullish für den Preis.
Die Realität: Willkommen in der Plutokratie
Wer entscheidet das? In der Theorie die "Nodes" und "Miner". In der Realität des Jahres 2025 ist Bitcoin eine Plutokratie (Herrschaft des Geldes).
Es entscheiden nicht mehr die User im Keller, sondern:
- Die großen ETF-Anbieter (BlackRock & Co.)
- MicroStrategy (Saylor)
- Coinbase
- Die US-Regierung
Wenn diese 5-6 Entitäten entscheiden, einen Fork zu unterstützen, der Satoshi einfriert, dann wird das passieren. Sie haben kein Interesse an Dezentralität oder Zensurresistenz. Sie interessiert nur eines: Der Preis muss nach oben.
Der Sündenfall: Vom "Sound Money" zur Datenbank
Technisch gibt es Lösungen wie BIP 360 (ein Quanten-Upgrade). Das Problem ist die Übergangsphase. Was passiert mit Coins, die nicht rechtzeitig bewegt werden?
Wenn wir Satoshi einfrieren, öffnen wir die Büchse der Pandora.
- Heute ist es Satoshi (wegen Quantengefahr).
- Morgen sind es "Feinde der USA".
- Übermorgen sind es "Kriminelle" oder unliebsame politische Gegner.
Bitcoin würde von einem unveränderbaren Ledger zu einer zentral verwalteten Datenbank mutieren. Vitalik Buterins Entscheidung beim Ethereum-DAO-Hack 2016 würde im Vergleich dazu wie ein kleiner Sündenfall wirken.
Fazit: Ideologie vs. Preis
Wir stehen vor einer Weggabelung. Die Entscheidung wird nicht ideologisch, sondern ökonomisch getroffen werden. Mein Merksatz für heute lautet: Was ist dir lieber? Ein Bitcoin mit weniger Coins, der überlebt, oder ein ideologisch reines Bitcoin, dessen Preis auf Null fällt, weil das Vertrauen durch einen Quanten-Hack zerstört wurde?.
Ich wünsche dir einen geilen Tag!
Wichtig: Du willst jeden morgen diesen Blog als E-Mail erhalten? Dann registrier dich jetzt in meinen kostenlosen Newsletter: https://julianhosp.de/newsletter
