Saylor startet USD Reserve: Das eindeutige Warnsignal für MicroStrategy und Bitcoin
Daily Snippet vom 02.12.2025
Leute, einen wunderschönen Dienstagmorgen! Kennst du die Geschichte vom "Eiermann"? Ein Händler kauft den Markt leer, treibt den Eierpreis von $1,70 auf $7,00 und fühlt sich als Genie. Doch als er verkaufen will, fragt sein Makler: "An wen denn? Du bist der Eiermann."
Genau dieses Szenario spielt sich gerade live bei Michael Saylor und MicroStrategy ab. Gestern hat er eine komplette Kehrtwende vollzogen, die zeigt, dass die Falle zuschnappt.
Im heutigen Daily Snippet analysieren wir, warum Saylor plötzlich das tut, was er immer verachtet hat, und warum das für den Bitcoin-Preis brandgefährlich ist.
Die 1,44 Milliarden Dollar Kehrtwende
Noch vor wenigen Tagen predigte Saylor: "Verkauft alles, verkauft eure Nieren, kauft Bitcoin. Fiat ist Müll.".
Doch was macht er jetzt? Er hamstert selbst Fiat-Geld.
Saylor hat letzte Woche Stammaktien verkauft, um eine US-Dollar-Reserve von 1,44 Milliarden Dollar aufzubauen. Warum? Er muss Zinsen, laufende Kosten und Schulden für die nächsten zwei Jahre decken (ca. 600–700 Mio. Dollar).
Es ist schon amüsant: Die Leute, die gestern noch "Dollar ist Trash" riefen, jubeln ihm heute zu, wie smart es sei, eine Cash-Position aufzubauen, doch dahinter verbirgt sich ein massives Problem.
Das Problem: Der "Eiermann" kauft nicht mehr
MicroStrategy hat dieses Jahr für 21 Milliarden Dollar Bitcoin gekauft und den Preis fast im Alleingang hochgetrieben. Alle Wale, Retail, Miner, ETFs haben gerne an ihn verkauft.
Aber jetzt ist der "Eiermann" weg.
- Letzte Woche hat er nur für 10 Millionen Dollar gekauft.
- Die Woche davor gar nichts.
Wer soll jetzt das Angebot aufsaugen? Retail ist draußen, Institutionen verkaufen, und die Miner werfen monatlich fast 2 Milliarden Dollar an Bitcoin auf den Markt, ohne Saylor fehlt die Nachfrage.
Die drohende Todesspirale
Saylor antizipiert, dass wir in einen Bärenmarkt laufen und baut Cash auf. Doch das entlarvt das System: Er verkauft Aktien, um alte Verpflichtungen zu decken, ohne dass dahinter eine echte wertschöpfende Produktion steht.
Das wirkliche Risiko ist die Bewertung der Aktie:
- Die MicroStrategy-Aktie fällt und könnte im Januar aus dem MSCI-Index fliegen (oder gar nicht erst rein).
- Dadurch entsteht ein Discount zum Bitcoin-Wert (NAV).
- Um den Discount zu schließen, müsste Saylor Bitcoins verkaufen, um eigene Aktien zurückzukaufen.
- Bitcoin-Verkäufe drücken den Bitcoin-Preis, was wiederum den Aktienkurs drückt.
Das ist die Definition einer Todesspirale. Saylor rechnet für das Quartal bereits nicht mehr mit Gewinn, sondern mit 7 Milliarden Dollar Verlust.
Fazit: Finger weg vom fallenden Messer
Der Kaiser hat keine Kleider an. Saylor hat keinen fundamentalen Wert geschaffen, er war einfach nur ein aggressiver Käufer. Jetzt, wo er zum Verkäufer werden könnte, realisiert der Markt, dass niemand mehr da ist, um die "Eier" zu kaufen.
Mein Merksatz für heute: Du weißt nicht, ob du gerade ein fallendes Messer, ein fallendes Hackbeil oder nur ein segelndes Blatt Papier greifst.
Deshalb bleibe ich an der Seitenlinie und fasse im Krypto-Markt aktuell nichts an, solange wir keine klar bullischen Signale sehen.
Wenn du solche Bewegungen wie Saylors USD Reserve richtig einordnen willst, brauchst du tägliche Klarheit statt Schlagzeilen. Im Daily bekommst du jeden Morgen präzise Marktanalysen, die echten Risiken hinter den Stories und die Entscheidungen, die ich selbst treffe. Kein Lärm, nur Informationen, die dir Zeit sparen und Geld bringen können.
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