Präzision trifft Risiko: Die Prinzipien hinter meiner Reise vom Arzt zum Unternehmer
Kürzlich hat die internationale Tech-Publikation TechBullion einen ausführlichen Artikel über meine Reise veröffentlicht – vom Trauma-Chirurgen und professionellen Kitesurfer zum Gründer von Technologie-Unternehmen. Die Headline spricht von einer "Milliarden-Dollar-Karriere". Solche Schlagzeilen sind natürlich schmeichelhaft, aber sie verkürzen eine lange, komplexe Reise auf ein einziges Ergebnis. Was sie nicht zeigen können, ist das Betriebssystem, das hinter allem steckt: die fundamentalen Prinzipien, die meine Entscheidungen leiten.
Genau darüber möchte ich in diesem Blogpost sprechen. Ich will tiefer gehen als jede Schlagzeile und die Philosophie teilen, die aus drei scheinbar unvereinbaren Welten – Medizin, Extremsport und Technologie – ein kohärentes System für Wachstum und Innovation geformt hat. Denn ich bin überzeugt: Erfolg ist kein Zufall. Er ist das Ergebnis von disziplinierten Systemen, die jeder erlernen kann.
Für alle, die den ursprünglichen Artikel lesen möchten, findet ihr ihn hier: Lese den vollständigen Artikel auf TechBullion
Drei Welten, ein Betriebssystem für Wachstum
Meine Karriere mag auf den ersten Blick wie eine zufällige Aneinanderreihung von Extremen wirken, aber für mich war jeder Schritt eine logische Konsequenz des vorherigen. Jede Welt hat mir eine entscheidende Fähigkeit mitgegeben, die zusammen ein kraftvolles mentales Modell ergeben.
1. Medizin: Die unbedingte Macht der Präzision
Im Operationssaal gibt es kein "ungefähr". Wenn man am offenen Herzen arbeitet oder einen komplexen Knochenbruch versorgt, ist jede Bewegung, jede Entscheidung und jeder Messwert von existenzieller Bedeutung. Es gibt keine zweite Chance. Dieses Umfeld zwingt einen zu einer unerbittlichen, datengestützten Disziplin.
Was ich aus der Medizin mitgenommen habe, ist die Obsession für Präzision. Das bedeutet:
•Datengetriebene Entscheidungen: Keine Entscheidung wird aus dem Bauch heraus getroffen. Sie basiert auf Diagnostik, klaren Datenpunkten und bewährten Protokollen. Im Unternehmertum übersetzt sich das in die Frage: Was sind die "Vitalparameter" deines Unternehmens? Kennst du deinen Customer Acquisition Cost (CAC), deinen Lifetime Value (LTV), deine Churn Rate und deine Cash-Flow-Zyklen mit derselben Präzision wie ein Arzt den Blutdruck eines Patienten?
•Systematisches Vorgehen: In der Chirurgie folgt jeder Eingriff einem klaren Protokoll. Das minimiert Fehler und stellt sicher, dass das Ergebnis reproduzierbar ist. Für ein Unternehmen bedeutet das: Weg von improvisierten Prozessen, hin zu systematisierten Workflows für Marketing, Vertrieb, Produktentwicklung und Operations. Nur was systematisiert ist, kann skaliert werden.
•Pre-Mortem-Analyse: Vor einer komplexen Operation spielt man im Kopf alle potenziellen Komplikationen durch. Was tun wir, wenn der Blutdruck fällt? Was ist der Plan B, wenn eine Arterie reißt? Diese "Pre-Mortem"-Analyse ist das mächtigste Werkzeug zur Risikominimierung. Im Business hilft sie, potenzielle Fallstricke eines Projekts oder einer Strategie zu identifizieren, bevor sie eintreten.
2. Kitesurfen: Die Kunst, Risiko zu managen und im Flow zu agieren
Wenn man mit einem Kite in zehn Meter hohen Wellen surft, umgeben von Kräften, die man nicht kontrollieren kann, lernt man eine völlig andere Lektion: den Umgang mit Risiko und Unsicherheit. Im Gegensatz zur kontrollierten Umgebung des OPs ist das Meer chaotisch und unvorhersehbar. Hier geht es nicht darum, Risiken zu eliminieren, sondern sie zu verstehen, zu respektieren und im richtigen Moment für sich zu nutzen.
Was ich aus dem Extremsport gelernt habe, ist die Fähigkeit, im Chaos zu navigieren:
•Risiko-Management statt Risiko-Vermeidung: Ein Unternehmer, der keine Risiken eingeht, stagniert. Ein Unternehmer, der unkalkulierte Risiken eingeht, scheitert. Die Kunst besteht darin, das asymmetrische Risiko zu erkennen: Wo ist der potenzielle Gewinn um ein Vielfaches höher als der mögliche Verlust? Kitesurfen lehrt dich, diese Abwägung in Sekundenbruchteilen zu treffen.
•Feedback-Schleifen in Echtzeit: Auf dem Wasser ist jede Welle, jede Windböe eine sofortige Rückmeldung. Man muss seinen Kurs konstant anpassen. Diese Sensibilität für Feedback ist im Startup-Alltag überlebenswichtig. Der Markt, die Kunden, die Daten – sie alle senden permanent Signale. Wer diese Signale am schnellsten aufnimmt und umsetzt, gewinnt.
•Der Flow-State: Im Extremsport gibt es Momente, in denen Denken zu langsam ist. Man handelt intuitiv, ist völlig im Moment versunken – im "Flow". Dieser Zustand maximaler Konzentration und Performance ist auch für Unternehmer erreichbar. Er entsteht, wenn eine große Herausforderung auf eine hohe Fähigkeit trifft. Es ist der Zustand, in dem wir unsere beste Arbeit leisten.
TechBullion hat diese Dualität in einem Satz zusammengefasst, der meine Philosophie perfekt beschreibt:
"Medicine taught me precision. Kitesurfing taught me risk and flow. Together they built the mindset that drives every company I’ve founded."
Präzision ohne Risikobereitschaft führt zu Stagnation. Risikobereitschaft ohne Präzision führt ins Verderben. Beides zusammen ist die Grundlage für nachhaltige Innovation.
3. Technologie: Die Skalierung von Prinzipien durch Systeme
Die dritte Welt, die Technologie, ist der Hebel, der es ermöglicht, diese Prinzipien zu skalieren. Weder die Präzision eines Chirurgen noch die Intuition eines Athleten lassen sich einfach auf ein Team von 100 oder 1.000 Mitarbeitern übertragen. Aber man kann Systeme bauen, die diese Prinzipien in die DNA eines Unternehmens einbetten.
Technologie ermöglicht es uns:
•Präzision zu automatisieren: Durch Dashboards, Analytics-Tools und automatisierte Reportings können wir die "Vitalparameter" eines Unternehmens in Echtzeit überwachen.
•Risiko zu modellieren: Finanzmodelle, Simulationen und A/B-Tests erlauben es uns, Risiken besser zu quantifizieren und Entscheidungen auf einer solideren Basis zu treffen.
•Feedback zu beschleunigen: Tools wie CRMs, Umfrage-Software und Social-Media-Analytics verkürzen die Feedback-Schleifen von Monaten auf Minuten.
Ein Blick in die Zukunft: Warum Menschen MIT KI gewinnen werden
Diese Entwicklung erreicht mit dem Aufkommen von Künstlicher Intelligenz eine neue Dimension. KI ist nicht nur ein weiteres Werkzeug; sie ist ein kognitiver Partner, der die Art und Weise, wie wir arbeiten, fundamental verändert. Deshalb ist einer meiner wichtigsten Leitsätze, den auch TechBullion zitiert hat:
"AI won’t replace humans, but humans WITH AI will replace humans without AI."
Das ist keine ferne Zukunftsvision mehr, das ist die Realität des Jahres 2025. KI ist der unermüdliche Analyst, der Muster in Terabytes von Daten erkennt, die wir übersehen würden. Sie ist der kreative Sparringspartner, der uns auf neue Ideen bringt, indem er unsere Annahmen in Frage stellt. Sie ist der gnadenlos ehrliche Feedback-Geber, der unsere blinden Flecken aufdeckt.
Die entscheidende Fähigkeit für Führungskräfte, Gründer und Investoren ist nicht mehr, alle Antworten zu kennen. Die entscheidende Fähigkeit ist, einer KI die richtigen Fragen zu stellen. Wer lernt, seine eigene Intelligenz mit maschineller Intelligenz zu multiplizieren, wird einen uneinholbaren Vorsprung haben.
Der nächste Schritt: Vom Wissen zur Umsetzung
Die Prinzipien, die ich hier beschrieben habe – Präzision, Risikomanagement, systematisches Denken und die Integration von KI – sind nicht angeboren. Sie sind Fähigkeiten, die trainiert werden können. Sie erfordern Disziplin, die richtigen Werkzeuge und ein Umfeld, das einen fordert und fördert.
Genau aus diesem Grund habe ich I-Unlimited gegründet. Hier gebe ich diese Frameworks an ambitionierte Gründer und Investoren weiter und übersetze die Theorie in die Praxis.
Wenn die in diesem Artikel beschriebene Philosophie bei dir Anklang findet, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt: Wähle das Programm, das zu deinen Zielen passt, und beginne, diese Prinzipien systematisch umzusetzen.
Möchtetst du tiefer eintauchen?
• Erfahre mehr über unsere Programme: Für alle, die bereit sind, systematisch zu wachsen.
Dieser Blogpost wurde inspiriert durch ein Feature über meine Karriere in der internationalen Tech-Publikation TechBullion im Oktober 2025. Den vollständigen Artikel findest du hier.
