Der beste Mai seit 1990 und (fast) keiner hat’s kommen sehen

Mai 2025: Alle hatten Angst und genau deshalb ging’s rauf.
Während die Medien von Rezession, Zinsschock und Trump-Drama sprachen, hat der Markt heimlich sein Comeback gefeiert.
+6,2 % im S&P 500. Bester Mai seit 1990.
Bester Monat seit November 2023.
Gleichzeitig markierte der Index den besten Mai seit 1990.
Damit steht der S&P nur noch rund 3,8 % unter seinem Allzeithoch vom 19. Februar.
Was steckt dahinter?
1. Die Stimmung: Im April war die Stimmung an den Märkten auf einem Tiefpunkt. Inflation, Zinssorgen und geopolitische Unsicherheit führten dazu, dass viele Investoren aus dem Markt gingen oder an der Seitenlinie blieben. Doch genau dieser Pessimismus wurde für andere zur Einstiegschance.
Wer im April gekauft hat, konnte im Mai teils spektakuläre Kursgewinne mitnehmen. Einzelne Tech- und Growth-Titel legten zwischen 15 und 20 % zu. Die Bewegung war schnell, brutal und kaum vorhersehbar, zumindest für jene, die nur auf Schlagzeilen reagierten.
Dieser Mai war ein Lehrbuchbeispiel für antizyklisches Investieren: Wenn die Mehrheit verkauft, beginnen die richtigen Investoren zu kaufen.
2. TACO Trade: Ein weiterer spannender Punkt im Mai war der sogenannte TACO Trade. Der Begriff klingt zunächst wie ein Witz, hat aber echte Auswirkungen auf die Märkte. TACO steht für "Trump Always Chickens Out" und beschreibt ein wiederkehrendes Muster: Immer wenn Donald Trump mit Zöllen oder harten Maßnahmen droht, reagieren die Märkte zunächst mit einem Rücksetzer. Kurz darauf rudert Trump zurück, und die Kurse erholen sich.
Dieses Verhalten hat sich 2025 bereits mehrfach gezeigt und wurde von Investoren aktiv gespielt. Der TACO Trade zeigt eindrücklich, wie stark Emotionen, politische Schlagzeilen und kurzfristige Narrative die Börse beeinflussen können.
Was genau hinter diesem Muster steckt und warum es für Trader so interessant ist, erfährst du hier: https://julianhosp.de/taco-trump
3. Die Unternehmenszahlen: 78 % der S&P-500-Unternehmen haben ihre Gewinnerwartungen übertroffen. Das liegt zwar teilweise an zurückhaltenden Prognosen, zeigt aber auch, dass viele Unternehmen trotz geopolitischer Unsicherheit stabil wirtschaften.
Besonders auffällig war das Thema Zölle. In den Earnings Calls von 427 Unternehmen fiel der Begriff mindestens einmal. Der Druck auf die Margen war präsent, trotzdem lieferten viele Firmen starke Zahlen.
Der Health-Care-Sektor stach heraus. Mit einem Gewinnwachstum von 43 % war er der stärkste Sektor im gesamten S&P 500.
Gleichzeitig gaben 68 Unternehmen eine negative Prognose ab, mehr als der Fünfjahresdurchschnitt von 57. Auch bei den 20 Dow-Jones-Unternehmen mit Non-GAAP-Zahlen lag die Differenz zu den GAAP-Zahlen im Median bei 7 %. Das unterstreicht, wie kreativ manche Unternehmen aktuell bei der Ergebnisdarstellung vorgehen.
4. Bitcoin konnte im Mai zulegen, mit einem Plus von rund 10 %. Das klingt solide, vor allem wenn man bedenkt, dass der April bereits zweistellig positiv war. Trotzdem bleibt festzuhalten: Gegen den Nasdaq oder die Magnificent 7 wirkte Bitcoin im Mai eher träge.
BTC wird zunehmend als „Treasury Asset“ gesehen, also als langfristiger Bilanzbaustein und nicht mehr als Spekulationsobjekt.
Ein Blick auf die Monatsperformance zeigt: Der Mai war historisch gesehen ohnehin ein guter Monat für Bitcoin, mit einer Median-Rendite von 9,51 %. 2025 liegt also exakt im Schnitt. Nicht spektakulär, aber stabil.
Anders sieht es bei den Altcoins aus. Der Großteil stand im Mai deutlich im Minus. Die Gründe sind klar: Es fehlen klare Narrative, neue Kapitalzuflüsse bleiben aus und viele Anleger schichten zurück in Bitcoin oder Tech-Aktien.
Ethereum der Top Gewinner von Risk-Reward Ratio:
Während Bitcoin solide, aber eher unspektakulär performte, lieferte Ethereum im Mai ein starkes Comeback. Mit einem Kursplus von über 40 Prozent war ETH klarer Gewinner unter den großen Coins und das bei einem vergleichsweise niedrigen Drawdown im Vormonat.
Auch im historischen Vergleich war der Mai für Ethereum fast immer ein starker Monat. Die Median-Rendite liegt bei über 18 Prozent. 2025 war damit ein überdurchschnittlich gutes Jahr für Ethereum, vor allem im direkten Vergleich zu Bitcoin und dem restlichen Altcoin-Markt.
Unter Top15: Ethereum und Hyper.
Memecoin-Börse im Hype und das vor allem wegen James Wynn.
Der Trader machte +87 Mio. in 70 Tagen, verbrannte fast alles in nur fünf. Seine Trades auf Hyperliquid waren öffentlich und extrem gehebelt. Das sorgte für Aufmerksamkeit, Spekulationen und massiven Traffic. (Hier gehts zum Blog)
Aus diesem Grund: +70 % im Mai, viel Story, wenig Substanz.
Aber: Der Markt liebt genau das.
Grossteil Alts rot:
Wie geht’s weiter?
Die Unsicherheiten bleiben. Donald Trump dominiert weiterhin die Schlagzeilen mit neuen Ankündigungen, Zolldrohungen und politischen Kehrtwenden. An den Märkten sorgt das für kurzfristige Ausschläge, langfristig aber für Ermüdung.
Dazu kommt die anhaltende Rezessionsdebatte. Die Wirtschaftsdaten sind durchmischt, der Konsum wackelt, und die Notenbanken bleiben zurückhaltend optimistisch. Zinssenkungen stehen zwar im Raum, aber ein klarer Kurs ist nicht in Sicht.
Trotz all dem wirkt der Markt aktuell stabil. Viele Anleger positionieren sich vorsichtig optimistisch.
Wie geht der Juni weiter?
Der Mai war stark. Doch genau nach solchen Monaten wird es oft gefährlich.
Viele Anleger wiegen sich jetzt in Sicherheit. Historisch gesehen sind es aber genau diese Phasen, in denen es zu plötzlichen Korrekturen oder völlig neuen Dynamiken kommt.
Kommt der nächste Schub? Oder der Moment, den alle unterschätzen?
Ich arbeite gerade an einer detaillierten Analyse,
die in den nächsten Tagen erscheint, mit allem, was du für den Juni wissen musst.
Kein Rückblick. Nur klare Vorbereitung.
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